Was kostet eine WordPress Website wirklich?

Was kostet eine WordPress Website wirklich?Eine eigene WordPress Website zu erstellen ist nicht schwer, aber was kostet eine WordPress Website wirklich?

Ich gehe die Kosten bei der Erstellung einer WordPress Website durch. Zudem schaue ich mir an, welche laufenden Kosten später pro Monat bzw. pro Jahr anfallen.

Dabei schildere ich meine eigenen Erfahrungen aus mehr als 15 Jahren WordPress-Nutzung und gehe auf unterschiedliche Arten von WordPress Websites ein.

Am Ende des Artikels gibt es noch eine kleine Vergleichstabelle und ich freue mich natürlich auch sehr über euer Feedback und eure Erfahrungen in den Kommentaren.

Kostenlos mit WordPress zu einer eigenen Website?

WordPress ist ein Content Management Systen, welches nun schon seit mehr als 15 Jahren entwickelt wird, und welches ich nicht nur fast von Anfang nutze, sondern welches ich bis heute für alle meine Websites und Blogs einsetze.

Es ist einsteigerfreundlich, bietet aber dennoch wahnsinnig viele Möglichkeiten, nicht nur durch die mehr als 50.000 kostenlos verfügbaren Plugins. Da überrascht es nicht, dass WordPress sehr weit verbreitet und das beliebteste CMS weltweit ist.

Auch wenn es ursprünglich als Blog-CMS gestartet ist, eignet es sich heute nicht nur für Blogs, sondern auch für alle anderen Arten von Websites. Einige der größten Websites und Online-Shops der Welt laufen mit WordPress.

Ist WordPress wirklich kostenlos?

Das ist eine häufige Frage und ja, wenn man selbst WordPress installiert, ist es tatsächlich kostenlos. Es gibt da auch keine versteckten Kosten oder Einschränkungen. WordPress wird von einer großen Community engagierter EntwicklerInnen weiterentwickelt. Den Download findet man auf WordPress.org.

Es gibt allerdings noch eine andere Option. Alternativ kann man den Service WordPress.com nutzen. Da installiert man nichts selbst und muss sich auch sonst nicht um die Technik, Hosting und so weiter kümmern. Man meldet sich nur an und kann dann die eigene Website gestalten und mit Inhalten füllen.

Gerade für Technik-Laien ist das interessant, aber da fallen mindestens 4 Euro im Monat an, aber da gibt es große Einschränkungen. Möchte man noch mehr Funktionen, dann sind es schon 8 Euro oder mehr pro Monat.

Für diesen Artikel konzentriere ich mich aber auf die kostenlose WordPress-Variante, die man herunterladen und auf einem gemieteten Webspace installieren kann.

Viele Faktoren beeinflussen die Kosten

Jetzt würdest du sicher gern eine Zahl hören, was eine WordPress Website wirklich kostet.

Da muss ich dich aber leider enttäuschen, denn viele Faktoren beeinflussen die Kosten einer WordPress Website.

Dazu gehören unter anderem:

  • die eigene Ziele
  • die Größe der Website
  • was man selbst machen kann und wofür man einen Dienstleister benötigt
  • etc.

Es macht nun mal einen großen Unterschied bei den Kosten (und dem Aufwand), ob man nur einen kleinen Hobby-Blog oder einen großen Online-Shop mit WordPress erstellen möchte.

Was kostet eine WordPress Website?

Dennoch werde ich im Folgenden die verschiedenen Kosten vorstellen und darauf eingehen, was eine WordPress Website wirklich kostet.

Dabei gehe ich von einem normalen mittelgroßen WordPress-Blog bzw. Website aus, die man selbst installiert bei einem Hoster.

Diese hat zum Start noch nicht viele Inhalte, denn so ein Blog oder eine Website wächst mit der Zeit.

Dabei nutze ich auch keinen externen Webdesigner oder Webentwickler, sondern ein vorhandenes Theme (so heißen bei WordPress die Layout-Vorlagen) für das Layout und größtenteils kostenlose Plugins.

Und generell gehe ich bei den folgenden Kosten davon aus, dass ich (fast) alles selber mache, was bei WordPress auf jeden Fall möglich ist.

Das kostet eine WordPress Website beim Aufbau

Grundsätzlich kann man die Kosten für eine WordPress Website in 2 großen “Brocken” unterteilen.

Zum einen sind es die Kosten für den Aufbau der Website, die natürlich nur einmalig zu Beginn anfallen.

Die jeweils genannten Kosten (Spannen) sind Mittelwerte, die in vielen Fällen anzutreffen sind. Nach oben hin sind da aber selten Grenzen gesetzt.

Hosting

Um WordPress installieren und die Website betreiben zu können, braucht man Webspace. Das ist einfach ein 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche laufender spezieller Computer, der bei den sognannten Hostern “im Keller” steht. Um das mal ganz einfach zu sagen.

Dort mietet man entweder einen Teil so eines Computers oder (bei ganz großen Websites) einen ganzen sogenannten Server.

Für die meisten Zwecke reicht ein kleiner Tarif für nur ein paar Euro im Monat. Gerade am Anfang hat man sowieso nicht so viele Besucher und später kann man immer noch auf leistungsfähigeres Webhosting wechseln.

Dabei muss das Hosting ein paar Anforderungen von WordPress erfüllen. Ich habe hier im Blog bereits einige Hoster getestet, die ich selbst einsetze.

Mindestens eine eigene DE-Domain ist in der Regel bei den Hosting-Tarifen enthalten, so dass da keine zusätzlichen Kosten anfallen.

  • Bei All-Inkl.com bekommt man ab 5 Euro im Monat schon gutes Hosting, was gerade für einen kleinen Blog okay ist.
  • Alfahosting bietet flexible Webhosting-Tarife an, die es ab 4 Euro im Monat gibt (aktuell gerade ein Sonderangebot für 1,99 pro Monat im ersten Jahr).
  • RAIDBOXES bietet spezielles WordPress-Hosting an, aber dafür ist dieser Anbeiter auch etwas teurer. Ab 15 Euro im Monat geht es da los, aber dafür gibt es spezielle WordPress-Features und auch mehr Service.

Du musst dich am Anfang nicht gleich auf einen Anbieter festlegen, da es bei vielen Hostern die Möglichkeit gibt, diese erstmal zu testen.

Kosten: 5 bis 20 Euro

WordPress

Wie oben schon ausgeführt, ist WordPress kostenlos und man muss es für den Aufbau der eigenen Website einfach einmal herunterladen.

Allerdings gibt es auch einige Hoster, die eine sogenannte 1-Klick-Installation anbieten. Da muss man noch nicht mal mehr WordPress herunterladen, sondern kann es mit einem Klick installieren. Sehr bequem und auch da fallen keine Zusatzkosten an.

Kosten: 0 Euro

Layout

Eine WordPress Website sollte natürlich ein ansprechendes Layout haben. Dabei heißen solche Layout-Vorlagen bei WordPress Themes. Diese sind mit einem Klick aus dem WordPress-Admin installiert und aktiviert.

Es gibt unzählige kostenlose Themes im offiziellen Verzeichnis. Da findet man auf jeden Fall was. Ich mag z.B. die Themes GeneratePress, Hemmingway und Sparkling sehr gern.

Was kostet eine WordPress Website wirklich? Das Theme

Alternativ kann man aber auch Geld ausgeben und sich ein Premium-Theme zulegen. Dieses bieten mehr Funktionen und werden häufig intensiver gepflegt. Zudem bekommt man als Käufer auch Support von den Entwicklern.

Richtig teuer wird es, wenn man sich ein Layout individuell von einem Webdesigner gestalten lässt, was aber in den meisten Fällen nicht notwendig ist.

Kosten: 0 bis 50 Euro

Plugins

Ein sehr großer Vorteil von WordPress ist, dass es unzählige kostenlose Plugins im offiziellen Verzeichnis gibt. Damit kann man kostenlos die eigene WordPress Website um viele Features erweitern.

WordPress Plugins Verzeichnis

Auch auf meinen Websites und Blogs sind hauptsächlich kostenlose Plugins im Einsatz, aber es gibt auch Premium-Plugins, die in der Regel pro Jahr einen bestimmten Betrag kosten.

Ich nutze z.B. das Amazon Partnerprogramm Plugin AAWP (49 Euro im Jahr) und das Cookie Consent Plugin Borlabs Cookie (39 Euro im Jahr). Da gibt es auch kostenlose Alternativen, aber ich schätze diese Plugins sehr und darum ist es mir das Geld wert.

Kosten: 0 bis 100 Euro

Rechtstexte

Heutzutage braucht eine Website einige Rechtstexte (vor allem Impressum und Datenschutzerklärung).

Da gibt es im Netz einige kostenlose Angebote für private Websites. Auf datenschutz-generator.de können sich Privatpersonen diese beiden Rechtstexte kostenlos generieren lassen.

Wer professionell eine Website aufbaut muss dort Geld bezahlen. Ich nutze dafür z.B. e-recht24.de*. Da bezahle ich monatliche 15 Euro und kann alle notwendigen Rechtstexte nutzen und diese werden auch regelmäßig aktualisiert.

Kosten: 0 bis 15 Euro

Technik und Software

Nicht direkt mit der WordPress Website hängt der eigene PC zusammen, aber ohne geht es eben auch nicht.

Man braucht mindestens ein Laptop, um die eigene Website zu erstellen. Meist ist so ein PC vorhanden, aber wenn nicht, dann ist es ein teurer Kostenfaktor für den Start. Mit einem Smartphone oder einem Tablet würde ich keine Website erstellen.

Und auch die eine oder andere Software, z.B. zur Bildbearbeitung, wird man brauchen. Da gibt es allerdings kostenlose Lösungen oder man bezahlt monatlich etwas für Adobe Photoshop, welches ich nutze.

Kosten: 0 bis … Euro

Alternative: Website erstellen lassen

Ich gehe bei den Kosten davon aus, dass man die WordPress Website selbst erstellt.

Wenn man selbst aber keine Zeit hat oder kein technisches Know How, wobei davon für eine WordPress Website nicht viel notwendig ist, kann man einen Webdesigner oder Webentwickler damit beauftragen. Das wird dann aber deutlich teurer.

Bei Stundensätzen zwischen 50 und 100 Euro fallen für einen normalen Blog geschätzt zwischen 500 und 1.000 Euro für die Erstellung an. Gerade auch wenn man ein individuell erstelltes Layout möchte, wird es schnell sehr teuer.

Eine größere Website oder ein WordPress-Online-Shop sind natürlich noch deutlich teurer.


Laufende Kosten einer WordPress Website

Nach den Investitionskosten zum Start einer Website kommen später laufende Kosten hinzu, die für den Betrieb und weiteren Ausbau einer Website notwendig sind.

Hosting

Das Hosting mietet man und deshalb fallen laufende Kosten an. Dabei kann man sich meist zwischen einer monatlichen oder jährlichen Abrechnung entscheiden. Letzteres ist etwas günstiger.

Man sollte zudem darauf achten, dass ein ggf. gewährter Angebotspreis spätestens nach einem Jahr wegfällt und der normale Preis berechnet wird.

Kosten: 5 bis 20 Euro / Monat

Theme

Das ggf. genutzte Premium-Theme kosten pro Jahr einen festen Betrag. Kostenlose Themes bleiben kostenlos.

Kosten: 0 bis 50 Euro / Jahr

Plugins

Die Premium-Plugins kosten meist pro Jahr einen festen Betrag.

Kosten: 0 bis 100 Euro / Jahr

Text-Erstellung

Wenn man selbst Texte schreibt, dann kostet es “nur” Zeit und kein Geld. Außer man rechnet seinen eigenen Stundenaufwand in Kosten um, was ich für diesen Artikel hier aber mal nicht mache.

Ein Texter bekommt pro Text zwischen 20 und 100 Euro, je nach Qualität und Umfang des Textes.

Kosten: 20 bis 100 Euro / Text

Website Pflege

Eine Website muss gepflegt werden. Kommentare moderieren, Technik updaten, Layout optimieren und vieles mehr. Auch das kostet vor allem Zeit, wenn man es selbst macht.

Wenn man jemanden beauftragt, dann fallen deutlich höhere Kosten an.

Kosten: 0 bis 200 Euro / Monat

SEO

Wie viel Zeit man in die Suchmaschinenoptimierung steckt, hängt von der Website selbst ab. Bei einem Blog wird es wenig sein, bei einem Online-Shop dagegen wohl sehr viel.

Ggf. muss man Backlinks mieten oder andere SEO-Maßnahmen durch Dienstleister ausführen lassen. Das kann sehr teuer werden.

Kosten: 0 bis 500 Euro / Monat

Werbung

Auch die Werbung ist etwas für professionelle Websites, wohingegen der Hobby-Blog da eher nichts machen wird.

Kosten: 0 bis 500 Euro / Monat

Wie viel kostet eine Website bei der Erstellung?

Für die Erstellung einer WordPress Website kann man zwischen 5 und 1.000+ Euro ansetzen. Für große Projekte noch deutlich mehr.

Die Kosten hängen also sehr davon ab, was man alles selbst macht und wie groß die Website werden soll.

Wie viel kostet eine Website pro Monat?

Die laufenden Kosten haben ebenfalls eine große Bandbreite, je nachdem, was man nutzt. Zwischen 10 und 500 Euro (oder mehr) können für eine Website pro Monat anfallen.

Ich habe z.B. für meinen großen Blog Selbstständig im Netz einen Managed Server gemietet, der rund 150 Euro im Monat kostet. Aber auch andere laufende Kosten können hier hinzukommen.

Wie viel kostet eine Website pro Jahr?

Typischerweise kostet eine mittlere WordPress Website pro Jahr zwischen 100 Euro und 2.000 Euro, aber natürlich ist auch hier nach oben alles offen.

Vergleichstabelle – Das kostet ein WordPress Blog, eine Website und ein Shop im Monat

Zum Schluss noch eine kleine Vergleichstabelle, in der ich 3 unterschiedliche WordPress Website Arten gegenüberstelle und die ungefähren Kosten pro Monat aufliste. Natürlich sind die Kosten gemittelt und varieren von Website zu Website.

  kleiner Hobby-Blog größere WordPress Website WordPress-Portal/Shop
Hosting (Domain) 5 Euro 20 Euro 50 Euro
Layout (Theme) 0 Euro 5 Euro 50 Euro
Plugins 5 Euro 10 Euro 50 Euro
rechtliche Texte 0 Euro 10 Euro 20 Euro
Content-Erstellung 0 Euro 100 Euro 400 Euro
SEO 0 Euro 20 Euro 100 Euro
Werbung 0 Euro 20 Euro 200 Euro
Summe 10 Euro 185 Euro 870 Euro

Je mehr man mit einer Website verdient, umso mehr kann und wird man Geld reinstecken (müssen).

Aber man kann mit einem normalen WordPress Blog auf jeden Fall sehr günstig starten.

Fazit

Es ist also nicht so einfach zu sagen, was eine WordPress Website kostet. Das hängt sehr stark von der Art der Website ab und was man selbst machen kann und was nicht.

Wie viel hat eure WordPress-Website bei der Erstellung gekostet und was kostet sie euch pro Monat?

Peer Wandiger

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