Root Server – Vorteile, Kosten und Probleme

Root Server sind durchaus eine mögliche Alternative, wenn man ein leistungsfähiges Hosting-Angebot sucht.

Diese bieten viele Vorteil und das auch noch zu relativ günstigen Preisen. Allerdings sind damit auch bestimmte Nachteile verbunden, die man auf jeden Fall kennen sollte.

Im Folgenden stelle ich Vorteile, Kosten und mögliche Probleme von Root Servern vor.

Root Server – Was ist das?

Root Server sind eine Art dedizierte Webserver, die eine besonders hohe Leistung versprechen. Man hat als Kunde den gesamten physischen Server für sich allein. Man muss ihn sich also nicht mit anderen Kunden teilen.

Der Root Server steht in der Regel weiterhin beim Hosting-Anbieter im Rechenzentrum und bei technischen Problemen hat man dort auch einen Ansprechpartner, aber im Grunde ist man allein dafür verantwortlich.

Vorteile von Root Servern

Wie schon erwähnt, muss man sich einen Root Server nicht mit anderen teilen, sondern kann auf die volle Leistung zurückgreifen.

Das ermöglicht es, besonders leistungsfähige Webanwendungen bzw. leistungshungrige Angebote darauf laufen zu lassen. Dazu gehören z.B. große Online-Shops oder auch sehr interaktive Anwendungen/Online-Services.

Vor allem die Stabilität und Zuverlässigkeit in Peak-Zeiten, also wenn besonderes viele Nutzer auf die Website zugreifen, ist ein großer Vorteil.

Zudem hat man bei einem Root Server die Möglichkeit der freien Konfiguration. Man kann also alle möglichen Scripte und Server-Erweiterungen installieren und so den Server genau so anpassen, wie man das möchte. Flexibilität und Freiheit ist bei Root Servern gegeben.

Mögliche Probleme

Gegenüber den Managed Servern muss man bei einem Root Server allerdings selber die Wartung und Pflege des Servers vornehmen. Für Updates, Neustarts, Konfigurationen, Sicherheitspatches etc. ist man selbst verantwortlich.

Während das auf der einen Seite viele Freiheiten und Möglichkeiten bedeutet, hat es auch seine Schattenseiten. Sicherheitspatches muss man selber zeitnah installieren. Konfigurationsprobleme oder andere Probleme muss man ebenfalls selber lösen.

Dazu ist ein sehr gutes Know How in diesem Bereich erforderlich und zudem kostet es nicht wenig Zeit. Dessen sollte man sich im Vorfeld auf jeden Fall bewusst sein.

Kosten

Root Server sind bei deutschen Hostern bereits ab 40 bis 50 Euro pro Monat zu bekommen. Das ist für die gebotene Leistung relativ günstig. Da aber der Hoster keine Wartungsarbeiten übernimmt, ist das auch nachvollziebar.

Managed Server kosten dagegen pro Monat das zwei- oder dreifache, bei der selben technischen Konfiguration, denn da bezahlt man natürlich die Betreuung mit.

Bei Root Servern bekommt man also grundsätzlich viel Leistung für wenig Geld, aber mit den genannten Einschränkungen.

Root Server sind nicht für jeden das Richtige

Die vielen Vorteile sprechen schon für Root Server, aber es gibt eben auch Nachteile, die man auf jeden Fall bedenken sollte.

Betreibt man allein eine größere Website, ist ein Root Server eher nicht zu empfehlen. Man sollte schon mindestens eine Person haben, die sich sehr gut auskennt und primär für die Wartung des Root Servers verantwortlich ist. Als Website-Betreiber, der für Inhalte, Layout, Markting usw. der Website verantwortlich ist, fehlt einfach die Zeit, sich ausreichend und zeitnah mit der Technik zu beschäftigen.

Deshalb sind Root Server eher für größere Startups zu empfehlen, die volle Kontrolle über den Server wollen und auch die notwendigen Kapazitäten bereitstellen können.

Für alle anderen sind Managed Server meist die bessere Wahl. Diese bieten ebenfalls viele der Vorteile, wie z.B. hohe Leistung und keine anderen Nutzer auf dem Server, aber man muss sich um die Betreuung des Servers nicht selbst kümmern. Das übernimmt alles der Hoster.

Natürlich kostet ein Managed Server mehr, als das ist noch überschaubar und kein Vergleich zu einem zusätzlichen Mitarbeiter, der den Root Server betreuen müsste.

Peer Wandiger

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